Am 21.12.2020 hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) den Status der ASP-Freiheit aller Suidae in Belgien bestätigt, der dem Königreich seit September 2018 aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Wildschweinpopulation aberkannt worden war.
Im Vorfeld der OIE-Veröffentlichung hat die Belgische Agentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) der Weltorganisation alle erforderlichen Daten zur Verfügung gestellt, die belegen, dass Belgien seit mehr als einem Jahr ASP-frei ist: eine unabdingbare Voraussetzung, um den Status der ASP-Freiheit wiederzuerlangen.
Während des gesamten Zeitraums hat Belgien ein Überschwappen des Virus auf die Hausschweinbestände erfolgreich verhindert.
Entschiedene und konsequente Maßnahmen haben zur Ausrottung der ASP in der Wildschweinpopulation geführt
Seit Beginn des Ausbruchs im September 2018 fokussierte sich die belgische Strategie auf die Ausrottung der ASP in der Wildschweinpopulation. So wurden zahlreiche Maßnahmen und Aktionen ergriffen. Neben der Errichtung von Schutzzäunen und der Waldsperrung für die Öffentlichkeit erwies sich das intensive Bejagungs- und Durchsuchungsprogramm als zielführend.
Seit genau einem Jahr wurden keine neuen positiven ASP-Fälle mehr entdeckt. Insgesamt wurden 5.422 Wildschweine auf ASP beprobt, von denen 833 positiv waren. Der letzte bestätigte ASP-Virusfund bei einem frischen Wildschweinkadaver datiert vom 11. August 2019.
Fakt ist: Die Hausschweinbestände waren jederzeit sicher und ASP-frei
Belgien gehört zu den wichtigsten europäischen Schweinefleischproduzenten. Zwei Drittel der Schweinefleischerzeugung wird exportiert. Um diese bedeutende Branche zu schützen, galt es, die Ausbreitung der Virusinfektion auf die Hausschweinbestände erfolgreich zu verhindern.
Zusätzlich zu den geltenden umfassenden Biosicherheitsmaßnahmen wurden weitere Maßnahmen getroffen. So musste beispielsweise jedes kranke Schwein, unabhängig von den Symptomen, zwingend auf ASP getestet werden. Aktuell liegt die Zahl der negativ beprobten Tiere bei 22.000. Tendenz steigend.
Erhöhte Wachsamkeit Dank permanenter Überwachung und Kontrolle
Trotz des wiedererlangten Status der ASP-Freiheit genießt das Tierseuchenmonitoring sowohl in der belgischen Hausschwein- als auch Wildschweinpopulation weiterhin oberste Priorität: die Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen bleiben bis auf Weiteres in Kraft.
Europa hat Belgien bereits im Vorfeld als ASP-frei erklärt
Die OIE-Veröffentlichung folgt der Entscheidung der Europäischen Kommission vom 20. November 2020, wonach die Restriktionszonen, die nach dem Ausbruch des Virus bei Wildschweinen eingerichtet wurden, aufgehoben wurden.
Belgisches Schweinefleisch ist bald wieder weltweit erhältlich
In den letzten Jahrzehnten wurde belgisches Schweinefleisch in mehr als 70 weltweite Destinationen exportiert. Da Belgien auf die transparente Kommunikation mit seinen Handelspartnern setzt, erhalten die Importländer zeitnah alle Informationen, die für die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen erforderlich sind.
“Es ist eine Erleichterung für die belgischen Schweinefleischlieferanten, dass die OIE den ASP-freien Status Belgiens veröffentlicht hat. Die Importländer werden alle notwendigen Informationen erhalten, damit sie die ASP-bedingten Beschränkungen aufheben können. Das sind ausgezeichnete Nachrichten für Importeure!"