2018 schlug die globale belgische Schweinefleischexport mit 816.609 Tonnen zu Buche, ein moderates Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Letztes Jahr wurden 1,07 Millionen Tonnen Schweinefleisch gewerblich in Belgien erzeugt, das ist rund ein Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt im Königreich bei 222%. Somit wird der überwiegende Teil der Schweinefleischerzeugung exportiert.
2018 blieben die globalen Erzeugerpreise für Schweinefleisch deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück, was einerseits dem weltweiten Überhang und andererseits dem vermehrten Aufkommen der Afrikanischen Schweinepest geschuldet ist. Summa summarum hat das belgische Ausfuhrgeschäft ein umsatzmäßiges Minus von zehn Prozent auf 1.223.069.997 EUR eingefahren.
Absatz belgisches Schweinefleisch in der EU steigt
91,4 Prozent der belgischen Schweinefleischmengen oder 746.660 Tonnen werden im innergemeinschaftlichen Handelsverkehr abgesetzt. Im Vergleich zu 2017 konnte hier ein Wachstum von 5,7 Prozent generiert werden.
Polen ordert mehr, Deutschland weniger
Mit 234.672 Tonnen, oder einem Minus von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sind 28,7 Prozent der Auslandsvolumen für Deutschland bestimmt.
Im Gegenzug haben die Schweinefleischausfuhren nach Polen deutlich an Fahrt gewonnen: die Ausfuhren dorthin wurden um 22,3 Prozent auf das Rekordvolumen von 216.848 Tonnen aufgestockt. Inzwischen macht Polen bereits 26,6 Prozent der belgischen Ausfuhrmengen aus.
Die Niederlande, als drittwichtigster Kunde der Belgier, orderten 2018 rund 92.386 Tonnen Schweinefleisch, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von knapp einem Prozent.
Export belgisches Schweinefleisch in Drittländer nimmt ab
Das Drittlandgeschäft wird auf 69.949 Tonnen beziffert, das ist ein erdrutschartiges Minus von 21,2 Prozent. Grund dafür ist die Afrikanische Schweinepest, die im September 2018 erstmals bei verendeten Wildschweinen in der südbelgischen Provinz Luxemburg nachgewiesen wurde und demzufolge zahlreiche Destinationen außen vor bleiben.
Die Karten für die Drittlandsmärkte wurden deshalb neu gemischt. Wichtigste Handelspartner Belgiens sind nunmehr China mit 17.605 Tonnen, die Philippinen mit 9.632 Tonnen, Südkorea mit 8.113 Tonnen und Hongkong mit 8.091 Tonnen.