Brüssel, 20. November 2020
Im September 2018 wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals bei Wildschweinen in der südlichsten Provinz Belgiens, Luxemburg, nachgewiesen. Unverzüglich wurde eine Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet, um die Ausbreitung der Seuche auf andere Regionen oder die gewerblichen belgischen Hausschweinbestände zu verhindern. Diese Maßnahmen und die konsequenten Aktionen der lokalen Behörden waren zielführend. Am 20. November hat die Kommission die ASP-Restriktionszonen in Belgien aufgehoben und das Königreich für ASP-frei erklärt. Die Hausschweinbestände waren stets ASP-frei.
Die Aufhebung der Zonen erfolgt gut ein Jahr nach den letzten ASP-Spuren in der Wildschweinpopulation. Der Erfolg des Gesamtmaßnahmenpakets in Belgien hat maßgeblich zu der Entscheidung der Kommission geführt. Die Maßnahmen wurden in Übereinstimmung mit der europäischen Gesetzgebung und im Einklang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der ASP getroffen, die im Gesundheitskodex für Landtiere der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE-Kodex) festgelegt sind. Auch wenn die Seuche derzeit ausgemerzt ist, bleiben die strengen Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen weiterhin in Kraft.
Inzwischen wurde ein Antrag zur Erklärung des ASP-freien Status bei der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) eingereicht. Dieser Antrag wird derzeit geprüft; angesichts der günstigen epidemiologischen Situation der Krankheit dürfte die Bestätigung des Status der ASP-Freiheit zeitnah auf der OIE-Website veröffentlicht werden.
Der ASP-freie Status ist ein essentieller Schritt in Richtung Öffnung weltweiter Märkte für die Einfuhr von belgischem Schweinefleisch.
Die belgische Fleischwirtschaft produziert jährlich rund eine Millionen Tonnen Schweinefleisch, das entspricht knapp fünf Prozent der europäischen Produktion. Die belgischen Schweinefleischlieferanten haben sich aufgrund von Qualität und erstklassigem Service einen ausgezeichneten Ruf erworben.
Die Bestätigung der ASP-Freiheit durch die Europäische Kommission wurde in Belgien außerordentlich begrüßt. Die bevorstehende Bestätigung des ASP-freien Status durch die OIE ist der nächste und zugleich letzte Schritt in diesem Kapitel. Wir werden den Importländern alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellen, damit sie ihre Einfuhrbestimmungen entsprechend anpassen können. Somit kommen die Menschen rund um den Globus schon bald wieder in den Genuss von leckerem belgischem Schweinefleisch.
Joris Coenen, Manager Belgian Meat Office